Einweihung des Grauen Busses in Hadamar

25.10.2023

Hadamar – Mit großer Anteilnahme hat die Freie Demokratische Partei (FDP) Dornburg-Hadamar an der Einweihung des Grauen Busses in Hadamar teilgenommen.

Das Denkmal erinnert an die düstere Geschichte der Bustransporte von Patientinnen und Patienten in die Tötungsanstalt Hadamar im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms, dem allein in Hadamar 15.000 Menschen zum Opfer fielen.

„Es ist ein bedeutender Tag für Hadamar und ein wichtiges Zeichen der Erinnerungskultur“, betonte der Ortsvorsitzende Lars Ruckstuhl. „Wir dürfen niemals vergessen, welche Gräueltaten hier verübt wurden. Das Denkmal ist eine Mahnung für uns alle, wachsam zu bleiben und uns für die Werte der Menschlichkeit und des Respekts einzusetzen.“

Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen engagierten Bürgerinnen und Bürgern Hadamars, den zahlreichen Spenderinnen und Spendern sowie insbesondere der Gedenkstätte Hadamar und deren Leiter Jan Erik Schulte. Auch die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Dessauer-Schule, die den Aufbau des Denkmals und die Aufbereitung des Umfelds übernommen haben, verdienen höchste Anerkennung.

„Die Arbeit der jungen Menschen zeigt, dass die Erinnerung an die Opfer und die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte in guten Händen ist“, sagte die Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der Freien Demokraten, Marion Schardt-Sauer. „Wir sind den Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrern zu tiefem Dank verpflichtet.“

Die vorgetragenen Einzelschicksale und die bewegenden Worte der Sprecherin der Angehörigen, Gisela Puschmann, haben alle Anwesenden zum Innehalten und Nachdenken angeregt. „Es sind Geschichten wie diese, die uns die Menschlichkeit und die Notwendigkeit der Erinnerung vor Augen führen“, so Marion Schardt-Sauer.

Gleichwohl möchte der Verband seine Enttäuschung darüber äußern, dass für den Grauen Bus nicht ein ansehnlicherer Standort, etwa in unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte oder am Schloss, gefunden werden konnte. „Ein würdigerer Ort hätte dem Denkmal und seiner Bedeutung noch mehr Gewicht verliehen und wäre eine noch stärkere Mahnung für die nachfolgenden Generationen gewesen“, so Lars Ruckstuhl.

Die FDP Dornburg-Hadamar ist entschlossen, sich weiterhin aktiv für die Pflege der Erinnerungskultur und die Aufklärung über die dunklen Kapitel unserer Geschichte einsetzen. „Wir danken allen Mitwirkenden heute ein so wichtiges Zeichen gesetzt zu haben – insbesondere in diesen Tagen, in denen die politischen Ränder starken Zulauf haben. Wir sehen: ‚nie wieder‘ ist nicht selbstverständlich. Die Freiheit und Würde der Menschen muss auch heute verteidigt werden. Dafür stehen wir Freie Demokraten“, so Lars Ruckstuhl abschließend.